Gefangen im Ebay-Monopolisten-Moloch

Vorgestern erreichte mich eine Email von Ebay in dem Sie deftige Preissteigerungen um bis zu 70% für Privatkunden zum 13. Juni 2011 ankündigen. Natürlich alles unter dem Deckmantel der Preisvereinheitlichung. Dies ist meiner Meinung mehr als dreist. Bekommt man keinen wirklichen Gegenwert für die angekündigte Gebührensteigerung. Ich habe da meine eigene Theorie und denke, dass Ebay versucht die Privatkunden nun endgültig los zu werden.

Moment, Privatkunden loswerden um jeden Preis gab es das nicht schon mal? Ja, damals bei der Deutschen Bank! Die hatte vor einigen Jahren die unbequemen Privatkunden mit allen Mitteln rausgeekelt. Die Begründung damals war, das sich mit Privatkunden viel weniger Geld machen lässt, als mit Gewerbekunden. So verließen die Privatkunden in Scharen die Bank und fanden sich in der neu gegründeten Postbank wieder, deren Kerngeschäft das Privatkundengeschäft war. Dann kam die Krise, die Gewerbekunden mussten sparen und die Bank bekam Liquiditätsprobleme. Doch warum? Weil der Kapitalstock der Kleinsparer nicht mehr da war. Das Ende vom Lied war, dass die Deutsche Bank einige Jahre später für richtig viel Geld die Postbank (und damit deren Privatkundenstock) kaufen musste.

Nun ist Ebay nicht die Deutsche Bank. Doch eines ist heute im Informationszeitalter klarer denn je. Viele IT-Unternehmen sind heute bestrebt die Konsumenten stärker anzusprechen. Seien es Microsoft, Facebook, Google oder Apple. Denn diese Unternehmen haben erkannt, dass zu Hause genutzte Technologien, später vom Konsument geforderte Technologie im Unternehmen darstellt. Die Mitarbeiter in den Unternehmen haben einen immer stärkeren Einfluss auf die vom Unternehmen getätigten Kaufentscheidungen.

Des weiteren tut auf lange Sicht eine Monopolstellung nicht gut. Man bleibt auf einer Stelle stehen, wird träge und erhöht aus Langeweile kontinuierlich die Preise. Microsoft musste dies beispielsweise schmerzlich im Mobilfunk- und im Browsermarkt lernen. Ebay entwickelt sich so jedenfalls zur Deutschen Bahn des Internets.

Ich für meinen teil werde meinen noch zu verkaufenden Plunder ab dem 13. Juni 2011 entweder auf Amazon.de oder auf anderen Plattformen verkaufen. Es ist der Zeitpunkt dem Quasi-Monopolisten in die Schranken zu weisen. Wenn die Großen des Internets jetzt schnell schalten, können sie jetzt die Marktmacht von Ebay brechen. Die Zeit dafür ist reif.

1 Kommentar

  1. Es gibt ja noch andere Online Auktionshäuser neben eBay. Ich fände es sehr wünschenswert wenn die Kunden von eBay zur Konkurrenz abwandern würden. Monopolstellungen haben noch keinem Unternehmen und schon gar nicht den Kunden gut getan.

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